Bergturnfahrt nach Celerina 25. bis 26. August 2018

 

...wie aus dem Zauberzylinder wieder so einen herrlichen Zopf und Konfi hervorholte, alles selbstgemacht und sooo fein! Wir genossen das sehr und danken dir nochmals! Es ist doch immer ein Highlight - verkürzt die Fahrt und befeuert die Vorfreude - egal was kommt! Denn in Klosters durch das Vereinatunnel und dann: ein Aufschrei - Sonne!!! Erleichterung allerseits. Nach einschlägigen Berichten hatte es in Davos das Wochenende zuvor sogar geschneit. Elisabeth zog im Zug vorsorglich ihre Leggins unter die Wanderhose an, man weiss ja nie und wer friert schon gern. Später wanderten wir im Sonnenschein. Dann zog sie ihre Leggins ganz schnell wieder aus, eine einfache Übung aber besser als umgekehrt!

 

Nur schnell die Rucksäcke im Hotel verstaut, die Schaukäserei liessen wir sein und wanderten einen schönen Weg bis nach St. Moritz, nicht ohne unterwegs ein zu kehren, denn im Einkehren sind wir richtig gut, die Gerstensuppe war verdient und sehr fein. Man merkte schon die Nähe zu St. Moritz, das Puplikum war schickimicki und die aufgespritzen Lippen der Damen mit der Allerwetsbräune brachten uns zum schmunzeln- aber auch die Kinder der Schönen und Teichen bekommen Tobsuchtsanfalle, das haben wir auch erlebt. Hier das Rezept von Gabriela: Ihre kleine Tochter hatte so einen Anfall in der Migros an der Kasse, da legte sich die Turnermutter auch auf den Boden, strampelte und stämpfelte und tat wie die Tocher, die war baff und hörte sofort auf. Also liebe Mütter und Grossmütter, zieht euch sportlich an wenn ihr mit Kindern im Tobsuchtsalter einkaufen geht.

 

Von dieser effizienten Methode wussten die Schickimickimüttern in den knappen Shorts natürlich nichts. Wir liefer weiter am See und an den Schaukästen vorbei mit den schönen Kinderbilder von Mili Weber.

 

Dann in St.Moritz die legendere, lange Rolltreppe hinauf, die Schaufenster bestaunt und die Preisschilder, sofer die überhaupt vorhanden waren. Im Kaffee Hanselmann, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, warteten wir den Zieleinlauf der angekündigten Oldtimer-rally ab, draussen brauchten wir dann doch noch den Schirm. Als das ganze Spektakel vorbei war, kam auch schon unser Bus, der uns nach Celerina zurück brachte. Dann Zimmerbezug, aus den Wanderschuhen duschen, einfach herrlich, Apero an der Bar, auch gut, dann Abendessen. Wer weiss was Sandkartoffel sind? Wir haben sie gegessen, sie waren einfach köstlich. (Kartoffelviertel in Paniermehl gewendet und ausgebacken)

 

Am anderen Morgen, klarer Himmel, Sonnenschein- was will man mehr. Beim Frühstück erfuhren wir von unseren Tischnachbarn, dass Sie deutsch in Paraquay gelernt hätten und der Grossvater des Mannes die Corviliabahn gebaut hat. Auch kamen sie nicht mit den Chip für die Türen zurecht und auch nicht mit der Kaffeemaschine. Solch interessanten Leuten begegnet man nur, wenn man auf Reisen geht. Ach ja, beide gingen am Stock und die Lady sagte: Ich werde bald 80 und kann nicht mehr gut laufen. Ich schaute mich in unserer Gruppe um, Schaute die Lady an und dachte: wenn du wüsstest.....

Aber wer immer was tut, so wir die Damenriege, bleibt einfach länger fit.

 

Auch erfährt man in der Gruppe so einiges zB. wie man fachgerecht Stützstrümpfe anzieht, Bäume pflanzt, Wickelfrösche näht oder eben wie Frau tobende Kinder beruhigt.

 

An diesem morgen teilte sich die Gruppe. Vier fuhren zum Mouttas Muragl und liefen den schönen Höhenweg bis  Alp Languard. Die anderen fuhren mit dem Bus nach Maloja, dann zu fuss dem Silsersee entlang. Dort ist auch der höchstgelegene Schifffahrtsbetrieb in Europa. Der Kapitän, der erzählte nicht ohne Stolz dass er diese Linie schon seit 50 Jahren betreibt. Auf halber Strecke liegt das Rest. Lagrev in Isola wo gegessen wurde. Die sind konkurenzlos, nur eines der Menüs war wirklich gut, die Preise dafür auch. Dafür gab es Zuckertütchen mit den Weisheiten des Jahrhunderts, zB das Lachen ist eine Macht vor der die grössten Welt sich beugen müssen- weder komisch noch witzig - und gelacht haben wir sonst genug. Das tat unserer guten Stimmung keinen Abbruch, denn wir wussten in Sils Maria gibt es ein sehr schönes Cafe und das beste Birnbrot weit und breit, Jede hatte dann eines im Rucksack und die Köstlichkeiten im Magen.

 

Mit dem Bus zurück nach Celerina, wo wir von unserem englichen Ehepaar ob unserer Leistung bewundert und mit besten Wünschen beiderseits verabschiedet wurden. im Zug heimwärts wurde noch die restliche Marschverpflegung vertilgt, alles easy bis Zürich.

 

Dort gingen die Zugtüren nicht auf, da half alles Knopfdrücke nichts. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit liess sich die Türe öffnen, wir erfuhren die Wagen nach Schaffhausen -Stuttagrd wurden agbehängt und hatten deshalb keinen Strom.

Die Reststrecke Zürich - Schaffhausen war ja schon wie ein Heimspiel, auch das wir alle ausnahmslos von den daheimgebliebenen Männern abgeholt wurden und alle in bereitstehende Autos verquantet und heimchauffiert wurden.

Auf dem gegenüberliegenden Perrons eilten ganze Männerhorden auch nach Hause, aber ich behaupte jetztz einfach: Wir hatten die allerschönste Bergturnfahrt!!!!!