Bergturnfahrt Celerina 2. bis 3. September 2017

Ein erstes Highlight hatten wir schon im Zug Landquart-Celerina. Da gab es doch wieder einmal mehr so ein tolles Frühstück; herrlicher, selbstgemachter, duftender Zopf und köstliche Marmelade, alles handmade von Erika und Heinz! Er macht den Teig und Erika zöpfelt! Die Beiden machen das super und wir wissen das auch zu schätzen! Ein grosser Dank an Familie Wipf.

 

Dann in Landquart rief die resolute Kondukteurin unüberhörbar: "Damenriege Buchthalen und Pilzler, alle in den letzten Wagen." Klappt doch. Der Buschauffeur nach Celerina meint dann noch tröstend: "etz schneits aber sooo schön!!!"

 

Im Hotel "alte Brauerei" in Celerina angekommen, haben wir in bewährter Manier die grossen Rucksäcke deponiert und sind mit dem Kleineren weitergewandert. Das Ziel war die Alpkäserei in Morteratsch. Aber oh weh, es war kalt, windig und es schneite. Sogar die dort freilaufenden Häslein im grossen Gehege rückten unters Dach und ganz eng zusammen. Es gibt herzige Fotos davon. Die flogen auch via Handy an die Lieben daheim und zu diversen Familienmitgliedern, bis nach Neuseeland.

So stapften wir mit Mütze oder Stirnband, Handschuhe und Schal ausgerüstet, durch den Matsch ins nächstgelegene Restaurant Morteratsch. Da sassen wir nun im Schärme und genossen nach einhelliger Meinung die beste Gerstensuppe der Welt, ist doch auch was!

 

Die Geisslein sprangen für die verbliebenen Brotreste munter über die Geleise, einfach lustig, die wissen schon, wenn der Zug kommt. In diesen sind wir dann eingestiegen und weitergefahren nach ..., von dort aus sind wir bis nach Celerina ca. 2 Stunden zurück gelaufen. Celerina ist ein schönes Dorf mit restaurierten alten Häusern. Zurück ins Hotel unter die warme Dusche udn dann ans abendliche Buffet. Da konnten wir dann nehmen was wir wollten und liessen es uns richtig gut gehen. Ein paar von uns brauchten dann noch einen Schlummertrunk aber dann - ab in die Federn.

 

2. Tag

Frühstück ist doch immer ein schöner Start in den neuen Tag. Das geniessen wir auch ausgiebig. Dann grosser Rucksack wieder packen. Das Wetter war gar nicht so schlecht. Also rein in den Bus nach Silvaplana, danach wanderten wir um den gleichnamigen See nach Iaj Marsch, wo der Wurftontauben-Verein (was für ein Wort) zu Hause ist. Weiter wanderten wir nach St. Moritz Bad, weiter dem See entlang. Auf der längsten Rolltreppe der Welt fuhren wir ins Zentrum genau vors "Palace Hotel" - da wo die Schönen und Reichen wohnen!

 

Eine kleine Episode hat uns amüsiert. Vor dem Hoteleingang stand ein Ferrari - eine richtige Bollide. Der junge Portier mit dem runden Käppchen durfte den sündhaft teuren Wagen nicht umparkieren. Das durfte nur der Ältere, mit den Kordeln an der Mütze! Immerhin liess er mit einer eleganten Handbewegung, aber ohrenbetäubendem Lärm, uns Fussgänger den Vortritt.

 

Unbedingt mussten wir noch ins altehrwürdige "Cafe Hansemann"! Da liessen wir es uns noch einmal so richtig gut gehen. Erstaunlich, dass wir noch Platz fanden! Aber wenn die Damenriege Buchthalen kommt, ist auch in St. Moritz noch Platz! Nicht nur für die Leute mit perlenbestickten Finken für 800 Franken (haben wir in einem Schaufenster gesehen)! Unsere Kommentare wären für ein Lustspiel geeignet gewesen.

 

Nachdem wir genug geschlemmt und gelästert hatten, gings zurück nach Celerina. Die Einen zu Fuss oder mit dem Bus - Jede kann doch machen, wie es gerade kommt - ist doch gut so! Dann noch ein Gruppenfoto, danach in den Bus und in den Zug.

 

Das war die aufregendste Sache der Turnfahrt. Jemand hatte herausgefunden, dass die übergrossen Zahlen entlang der räthischen Bahn für einen Wettbewerb gut sind. Man musste im vorbeifahren die Zahlen mit dem Handy fotografieren, wenigstens 3, höchstens 6 Zahlen können eingesendet werden, dann kann man Reisegutscheine gewinnen. Wir waren nur noch zahlenfixiert! Alle strarrten aus dem Fenster und hofften der Zug fährt nicht so schnell vorbei! Schon kreischte wieder jemand. Aber - nicht einmal der Kondukteur hatte gemerkt, dass die Zahl 8 verkehrt angebracht worden war! Er sagte: "das ist unmöglich!" Erst als wir ihm das Handy-Foto als Beweis erbracht hatten, wurde er kleinlaut und wir mussten innerlich grinsen. Da kommen doch die Flachländer und merken das - haha! Es wurde uns versprochen, wenn eine Gruppenreise gewonnen wird (was natürlich unwahrscheinlich ist), dann, ja dann, dürfen wir wieder alle mitfahren. Davon können wir nun ein ganzes Jahr lang träumen!!! (Bericht Lis Deiters)

 

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