Auffahrtswanderung zum Kloster Fahr 14. Mai 2015

 

In der Nacht vom 13.-14. Mai gab es heftige Gewitter, Sturm, Donner, Blitz und Hagel. Da dachten viele: das kann ja heiter werden – und das wurde es ja auch.
Schöner hätte ein Wandertag nicht sein können, doch der Reihe nach.

 

Das Thema hiess: von urbahn zu urbi et orbi, also für uns von Schaffhausen zum Kloster Fahr.

Wir wussten das schon: Billett nach Marthalen, dann den 9 Uhr Pass lösen, in Winterthur schnell umsteigen nach Zürich. Bevor wir loswandern, brauchen wir immer zuerst eine Kafi, ohne den geht nichts. Also im Hauptbahnhof Zürich ins Cafe Oskar, ganz neu in einem ehemaligen Vorhof im Bahnhofgebäude, toll  möbeliert im japanischen Stil, ergonomisch geformte Barstühle an einem langen, schönen Holztisch, gerade recht für uns 8 Frauen. Ein künstlicher Kirschblütenbaum und Bambus, riesige Japanstatue und  -   Gipfeli ausverkauft, notabene morgens um halb zehn, aber aufgestellte Kassirerin. Alle aufs WC, kostet 2 Franken, aber mit dem Konsumationsschein gibt’s ein Jeton, nur - den muss man gleich an der Kasse mitnehmen, woher sollten wir das wissen? Wir haben dann noch Quittungen übrig, falls mal jemand in Zürich dringend mal muss.

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Dann aber - auf geht’s,  wandern! Am ehemals berüchtigten Platzspitz vorbei, jetzt ein schöner Park, gepflegt und sauber. immer weiter der Limmat entlang, die Weltstadt Zürich aus einer ganz anderen Sicht erleben. Eigentlich mitten in der Stadt, nahe an der Badeanstalt Letten, alte und neue Häuser mit vorgelagerten Schrebergärten, liebevoll gepflegt von meist jungen Leute, es scheint dies wieder ein Trend zu sein. Auch grosse, mächtige Palmen, Bananenstauden mit Fruchtständen - wie im Tessin. Ist das die temperaturausgleichende Limmat oder schon der Klimawandel, dass dort alles so üppig gedeiht?
Wir wanderten weiter Richtung Insel Werd, am schönen Weg immer der Limmat und sonnenhungrigen Bikinischönheiten entlang. Diese tolle Idee hatten auch Joker, Velofahrer und Hundebesitzer. Bemerkenswert nur, dass die ältesten Velofahrer laut hupend an uns vorbei rasten, hatten die denn solchen Durst?
Wir aber auch, da waren wir schon froh, dass wir uns  nach 2 ½ Stunden im schönen Garten der Werdinsel  niederlassen konnten. Der Hauswart schloss eigens für uns 3 Damentoiletten auf, gratis notabene,  so waren wir wieder ausgesöhnt mit unseren Jetons  im Sack vom Hauptbahnhof.

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Danach fröhlich weiter, der renaturierten Limmat entlang, nach 3 Stunden tauchte vor uns das Türmchen vom Kloster Fahr auf. Wir hatten schon Hunger – doch die Küche war am Anschlag, eine Stunde hätten wir aufs Essen warten müssen, so begnügten wir uns mit etwas Süssem und überlegten, ob wir den dortigen Benediktinerinnen eine Crachkurs in Sachen Effizienz und Rendite  verpassen sollten. Seis drum, das Wetter war herrlich, es gab soo viele Sitzgelegenheiten und kein Essen, doch  verhungert ist niemand. Karin Wipf  schaute dann noch auf ihrem Handyinternet nach, wo das Kalbsbries sitzt, jetzt haben wir wenigstens  einen Wissensvorsprung gegenüber den Daheimgebliebenen. Wir schlenderten durch den Klostergarten, wo unter anderem der Hafermark wächst. Protest von unseren Klettgauern, er heisst dort Hafermarscheler.( oder so ähnlich) Auch   besichtigten wir die schöne Annakapelle, widerstanden aber tapfer der Versuchung, am dortigen Glockenstrang zu ziehen.
Die letzte Wegstrecke zum Bahnhof Glanzenberg  wurde unter die Füsse genommen, dort rasten uns die Züge  nur noch so um die Ohren. In der S-bahn beschlossen wir, in Schaffhausen einzukehren und uns die abhandenen Kalorien wieder zuzuführen. So sassen wir dann  in der Abendsonne im schönen Adlergarten vor richtig grossen Salattellern. Was für eine Freude! Toll vorbereitet von Erika, freuten wir uns auch über eine schöne, 3 ½ stündige  Wanderung mit verschiedenen Facetten und über das unvorhergesehene tolle Wetter,
vielleicht auch  -  dank    urbi et orbi